Menschen von besonderem Schlag besitzt Eisenerz ohne Wenn und Aber. Geprägt durch Umwelteinfl üsse und Gegebenheiten, die es nicht immer leicht machen, entwickelte sich der Ort auf seine eigene Art und Weise. Gab es am Ende des 2. Weltkrieges noch knapp 16.000 Einwohner, leben heute nur mehr knapp 4800 Menschen hier. Vertrieben von Entbehrung und aus Mangel an Arbeitsplätzen. Zukunftsperspektiven existieren kaum. Die Bevölkerung überaltert, die Jungen müssen weg, um anderswo Arbeit zu fi nden. Die wenigen, die bleiben können, hausen in einer Stadt, die ihre Blütezeit schon hinter sich hat. Wenn der Winter jedes Jahr aufs neue Eisenerz in seinem Atem hält, beginnt die Zeit, in der die Stadt im Schnee versinkt. Wenn die Berge, die das Stadtgebiet begrenzen, das Sonnenlicht manchmal für mehrere Wochen nur in Teile der Stadt vordringen lassen und der Schnee die Außenwelt fern hält, versinkt alles in Grau.
An Tagen, die einem Wunder gleichen können, zeigt sich der Winter manchmal dennoch von seiner schönsten Seite. Dann taucht der Ort in ein Winterwunderland mit strahlend blauem Himmel und schneebedeckten Bäumen und Gipfeln. Die Sonne erwärmt die Stadt und die Menschen, und aus dem Grau der Tage zuvor erhebt sich Eisenerz in ein wenig Glanz vergangener Zeiten. Selbst die Gipfel rings umher verlieren dann ihre drohende Stimmung und aus dem allgegenwertigen Erzberg wird wieder der goldene Brotleib, der er einst für die Region war. Und wenn man an einem dieser Tage mit der Kamera bewaffnet auf Streifzüge geht, kann man so manchen Blick auf sich spüren, der einem bewusst macht, von welch besonderem Schlag die Menschen dieses Ortes sind.