Wir leben in einer immer komplexer werdenden Welt. Das Wissen wird immer mehr, Informationen werden immer schneller und Zusammenhänge weitreichender und globaler. Mehr Information und Wissen bedeutet mehr Demokratie und mehr Partizipationsmöglichkeiten. Es heißt aber auch mehr Verantwortung. Leider ist davon oft wenig zu spüren. Egal ob Wirtschaftskrise, globale Erwärmung oder gerechte Verteilung der Ressourcen, die Politik kapituliert vor diesen Herausforderungen und bietet keine Ideen zur Behebung der Probleme, sondern Großteils ideologisch verblendete und plakative Lösungen, in der Bevölkerung macht sich Enttäuschung und Desinteresse breit. Auch die Medien sind mehr oder weniger ideologisch geprägt oder gehorchen dem Diktat der Auflage und vertreten einseitige Meinungen. Diese Situation ist nicht nur höchst unbefriedigend, sondern auch höchst gefährlich, da sie politischem Extremismus Tür und Tor öffnet. Es hilft nicht, nur über die Politik zu schimpfen, aber es ist auch keine ausweglose Situation. Es heißt nur, dass sich die oder der Einzelne nicht länger zurücklehnen kann. Die Menschen müssen die vielen Möglichkeiten zur Information und Einflussnahme nutzen. Nicht nur Presse oder Standard lesen, sondern beide. Die Macht als Konsumentin und Konsument nützen, um von Konzernen Änderungen zu erzwingen. Nicht aus Tradition immer die gleiche Partei wählen, sondern sich über die Äußerungen und Handlungen der Parteien informieren und schon gar nicht nicht wählen!
Auch wenn es aufwändig ist, Demokratie lebt von engagierten, informierten und mündigen Menschen und das sollte einem den Aufwand wert sein.