Weitläufig wird mensch ja immer wieder mit dem Vorurteil konfrontiert, dass Männer immer wollen und Frauen selten bis nie. Männer denken viel öfter an Sex und sind eigentlich jederzeit bereit, sich mit jeder/jedem zu paaren, der/die ihnen über den Weg läuft.
Schwachsinn. Leider ist es mir schon viel zu oft passiert, von meinem jeweiligen Partner abgewiesen zu werden. Kein sehr tolles Gefühl. Frau fühlt sich dabei eher an der falschen Seite der Attraktivitätsskala eingeordnet und unweigerlich keimen die Selbstzweifel. „Bin ich unsexy, fett, langweilig oder stinke ich vielleicht?“ Der Film im Kopf beginnt zu laufen, so stark indoktriniert ist das Bild des immer willigen Mannes. Doch was ist dran?
Der Abweisende erklärte sich insofern, dass ihm in stressigen Prüfungszeiten einfach die Energie fehlt, um abends noch das freie Wahlfach „Bettakrobatik“ einzuschieben. Für mich ist Sex eher ein Hilfsmittel, um Stress abzubauen, für männliche Wesen vielleicht Prüfungsfach? Haben falsche Vorstellungen vom tantrischen, fünf Stunden dauergeilen Sex den „Ich-bin-müdewill- dich-aber-trotzdem-Sex“ getötet? Dann ist es wohl Zeit, den sportlichen Druck aus dem Bett zu nehmen, um sich einfach nur nahe zu sein. So kommt auch die nächste Paarungszeit bestimmt.