Der Nerd des Jahres 2012 ist Nate Silver. Es ist statistisch bewiesen. Im letzten Wahlkampf um das Präsidentenamt in den Vereinigten Staaten war eine unfassbare mediale Schlammschlacht zu beobachten. Die extreme Polarisation in der amerikanischen Medienlandschaft machte es fast unmöglich, objektive Information zu erhalten. Was übrig blieb, war ein Getöse, in der jede Seite ihren Kandidaten zum Sieger erklärte. Selbst durch den Spiegel der Satire von Steven Colbert und John Stewart war es nur schwer erträglich.
„Too close to call“ riefen die Medien lauthals, um relevanter zu erscheinen. Nur einer lachte da lausbübisch in sich hinein: der Hornbrillenträger Nate Silver. Er hatte alles längst ausgerechnet. Unbeeindruckt von all der heißen Luft, schalte Nate seinen Taschenrechner ein brachte etwas zurück in die polarisierte Medienlandschaft: die mathematischen Fakten.
Als passionierter Baseballstatistiker – was wirklich so langweilig ist, wie es sich anhört – begann er einfach diese statistischen Methoden auf etwas Neues anzuwenden. Und so sagte er fast alles richtig voraus, vom Swing State bis zum Senatssitz. Selbst BerichterstatterInnen, die ihn zuvor verspottet hatten, mussten ihm zerknirscht Recht geben. Mit seinen Vorhersagen wurde Nate Silver vom Geheimtipp zum gefeierten Demographiestar.
Was Nate mit seinen mathematischen Wunderkräften bis zur nächsten Wahl in vier Jahren macht, ist wohl die Frage der Stunde. Wird er seine Kräfte für das Gute oder Böse einsetzen…?
Drunk Nate Silver emails George Lucas the exact time and location of “A long time ago, in a galaxy far, far away.”