„Nur einmal im Leben“ beginnt dort, wo viele andere Geschichten aufhören – bei vier Aufgebahrten in einem Seziersaal. Alsbald wackelt der erste Zeh und bringt Leben in eine Szene, in der man es längst nicht mehr vermutet. Charly, im Milieu bekannt, bewegt sich unter seinem Leichentuch, schimpft und meckert gleich mal rum. Sein Ziel ist klar; er möchte weg. Durch Charlys Krach erwacht auch sein Nachbar auf der nächsten Bahre, Adalbert, Doktor, von und zu. Der ist sich seines Zustands bewusst, wahrt anfangs seine Contenance und klärt seinen Leidensgenossen über ihr gemeinsames Schicksal auf. Das kann Charly so nicht hinnehmen. Er, tot, sicher nicht! Es ergibt sich eine heftige Diskussion, in die sich schließlich auch der Dritte im seltsamen Bunde einmischt. Paul, der „Kärntner Bua“ und Magier hatte anscheinend gröbere Probleme bei seiner letzten Zersägenummer. Aber sind die Drei nun tatsächlich tot oder nicht? Und wenn sie denn das Zeitliche gesegnet haben, durch welche Umstände? Die schon etwas streng riechende, bandagierte Lady auf der vierten Bahre möchte anscheinend nicht viel zur Aufklärung beitragen. Ein Leichenträger, der eigene Absichten verfolgt, hilft ihnen hingegen ein Stück weiter.
Für alle Interessierten an einem heiteren Abend wartet eine solide schauspielerische Leistung und echter Schenkelklopferhumor in sehr sympathischem Ambiente im Kellertheater.
„Nur einmal im Leben“
am 1.–2., 6.–9. und 13.–15. März
(jeweils um 20 Uhr)
TiK, Münzgrabenstraße 35, 8010 Graz
Karten: 0316/83 45 83
www.tik-graz.at