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Nerd-Kolumne

Meine Kindheit ist stark verknüpft mit Erlebnissen in den phantastischen Welten von Lucasarts-Spielen. Stundenlang probierte ich vor meinem flimmernden Röhrenmonitor mit Indiana Jones endlich über die verdammte Schlucht zu kommen und lernte die feine Klinge des Piratenschwertkampfes. Noch immer kann ich mich über viele Momente aus Day of the tencale – dem wohl besten Spiel überhaupt – abkeksen. Auch ein Held, der pragmatisch seinen Name seinem Datenverzeichnis verdankt – guy.brush – wird wohl immer einen besondern Platz im Herzen vieler GamerInnen haben.

Das war die goldene Zeit dieses pfiffigen Entwicklerstudios. Humor und Computerspiele waren damals noch keine unvereinbaren Zustände. Doch mit dem Ende der großen Adventures gingen auch bei Lucasart die kreativen Lichter aus. Viele der Designerikonen verließen die Firma, einige von ihnen crowfoundeten sich mit Kickstarter einen zweiten Frühling. Inzwischen war das Studio eigentlich nur mehr Produzent von mehr oder weniger guten Star Wars-Spielen. Bis Disney nun endgültig die Rechner absteckte. Damit schließt sich der Vorhang für Lucasarts endgültig.

In einer Welt voller Onlinezwang und DRM, wo millionenfach verkaufte Spiele absurderweise als Flops abgeschrieben werden, wäre es eigentlich schön, sich wieder an die kleinen Perlen zu erinnern. Nicht das laute Getöse der Schlauch-Shooter, sondern die kleinen stillen Lacher und die Liebe zum Detail. Das wäre doch mal eine Innovation!

Und noch was: ACHTUNG! Hinter dir ein dreiköpfiger Affe! 

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