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Kolumne: Musik

Musikkolumnist: Markus Hausmann  (Illustration: Christina Horn)
Musikkolumnist: Markus Hausmann
(Illustration: Christina Horn)

Durch meine intensive Lernphase (Diplomprüfung!) begleiten mich momentan die drei hypnotischen Sirenen von Au Revoir Simone, deren Move In Spectrums (2013) nicht nur die New Yorker Dunkelheit erhellen, sondern auch hierzulande Entnervte mit Optimismus wärmen. Federleichte Beats tragen meinen müden Kopf durch die kalte Stadt, eine von Keyboards geschwängerte Leichtigkeit erfüllt mich: Hier werden einnehmende Folk-Pop-Melodien liebevoll ins melancholische Gewissen gesungen. Eine ratsame Selbstbefriedung.

Gitarrenfreunden sei hingegen das Doppelalbum City Forgiveness (2013) der von mir verehrten Wave Pictures empfohlen. Das britische Folkrock-Trio vollbringt das Kunststück, Alltagsgeschichten zu erzählen, diese aber so humorvoll und melodiös zu arrangieren, dass man sich wie ein Kind freut. Versponnene Gitarrensoli, frenetisch quengelnder Gesang, ein rumpelndes Schlagzeug. Diese Platte ähnelt deinem von der Großmutter gestrickten Lieblingspulli: sie kratzt, kuschelt und heizt ein.

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